Reisebedingungen

Question

Reisebedingungen - Segeltörns

Accepted Answer

ALLGEMEINE REISEBEDINGUNGEN FÜR PAUSCHALREISEN

Die Reise unterliegt den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Schwedischen Verbands der Reisebüros und Reiseveranstalter (SRF), die am 28. Juni 2018 innerhalb der Branche vereinbart wurden, sowie den besonderen Geschäftsbedingungen des Veranstalters, die im Folgenden aufgeführt sind. Die besonderen Bedingungen sind in kursivem Text angegeben. More Sailing wird im Folgenden als Reiseveranstalter bezeichnet. Der Reiseveranstalter ist berechtigt, von den allgemeinen Bedingungen abweichende Sonderbedingungen anzuwenden, wenn die Anwendung der Sonderbedingungen durch den besonderen Charakter der Reise, besondere Bestimmungen über die Beförderungsart (z.B. Buchungs- und Verkaufsbedingungen für Linienflüge), abweichende Unterkunftsbedingungen aufgrund des besonderen Charakters der Reise oder besondere Umstände am Zielort gerechtfertigt ist. Die besonderen Bedingungen dürfen nicht zum Nachteil des Reisenden gegen das Pauschalreisegesetz verstoßen. Die allgemeinen und besonderen Bedingungen sind Bestandteil des Vertrages.

1. DER VERTRAG

1.1 Der Vertrag wird für die Parteien verbindlich, wenn der Veranstalter die Bestellung des Reisenden schriftlich bestätigt hat, sofern nichts anderes vereinbart ist. Der Veranstalter hat die Bestellung des Reisenden unverzüglich zu bestätigen. Das Rücktrittsrecht gilt nicht für Pauschalreiseverträge.

1.2 Der Hauptreisende ist die Person, in deren Namen der Vertrag geschlossen wurde. Der Hauptreisende wird zuerst in den Reiseunterlagen oder auf andere eindeutige Weise angegeben. Der Hauptreisende haftet für die Zahlung aus dem Vertrag. Alle Änderungen und eventuellen Stornierungen müssen vom Hauptreisenden vorgenommen werden. Ausnahmen können gemacht werden, wenn der Hauptreisende schwer erkrankt und die Änderung oder Stornierung nicht vornehmen kann. Der Hauptreisende ist dafür verantwortlich, dem Veranstalter die korrekten Buchungsdaten für andere Reisende, die unter den Vertrag fallen, mitzuteilen. Erstattungen werden an den Hauptreisenden gezahlt.

1.2.1 Der Hauptreisende ist für die Weitergabe von Informationen an Mitreisende verantwortlich.

1.3 Ist der Reisende unter 18 Jahre alt und reist ohne einen Erziehungsberechtigten, muss dies bei der Buchung angegeben werden. Für einige Reisen kann eine Altersgrenze gelten, die über 18 Jahren liegen kann. Informationen hierzu erhalten Sie bei der Buchung.

1.4 Die in der Buchungsbestätigung angegebenen Abfahrts- und Rückfahrtzeiten sind vorläufig. Der Veranstalter muss die für die Reise geltenden Abfahrtszeiten so bald wie möglich, spätestens jedoch 20 Tage vor der Abreise angeben.

1.5 Der Veranstalter erteilt allgemeine Auskünfte über Pass- und Visumerfordernisse.

1.6. Der Veranstalter erteilt allgemeine Auskünfte über die gesundheitlichen Anforderungen am Zielort.

1.7 Anschlussreisen oder besondere Arrangements sind nur dann Bestandteil des Pauschalreisevertrages, wenn sie zusammen und gleichzeitig mit den in der Pauschalreise enthaltenen Leistungen gebucht werden oder wenn sie zusammen mit anderen Leistungen zu einem Pauschalpreis verkauft werden.

1.8 Wünsche oder Sonderleistungen des Reisenden sind nur dann Vertragsbestandteil, wenn sie vom Veranstalter ausdrücklich und schriftlich bestätigt wurden.

1.9 Der Reisende ist verpflichtet, die Buchungsbestätigung/Reiseunterlagen sofort nach Erhalt auf die Richtigkeit der Angaben, insbesondere auf die richtige Schreibweise des Namens und die Übereinstimmung mit dem Reisepass zu überprüfen. Eventuelle Ungenauigkeiten müssen so schnell wie möglich gemeldet werden. Der Veranstalter behält sich das Recht vor, eine Gebühr in Höhe der tatsächlichen Kosten für die Berichtigung falscher Angaben zu erheben, zuzüglich einer angemessenen Entschädigung für die mit der Berichtigung verbundene zusätzliche Arbeit. Ist die Unrichtigkeit auf den Veranstalter oder eine von ihm beauftragte Person zurückzuführen, so erfolgt die Berichtigung ohne Kosten für den Reisenden.

1.10 Der Hauptreisende ist verpflichtet, dem Veranstalter unverzüglich jede Änderung seiner Anschrift, E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder anderer Informationen mitzuteilen, die für die Erreichbarkeit des Reisenden durch den Veranstalter von Bedeutung sind.

1.11 Für einige Reisen ist eine Mindestteilnehmerzahl erforderlich, damit die Reise durchgeführt werden kann. In solchen Fällen muss der Reisende spätestens bei der Buchung deutlich darauf hingewiesen werden.

1.11.1 Die Mindestteilnehmerzahl besteht darin, dass 60 % der Plätze an Bord gebucht sein müssen. Es liegt im Ermessen des Reiseveranstalters zu entscheiden, ob die Reise bei einer geringeren Anzahl von gebuchten Plätzen durchgeführt wird oder nicht.

1.12 Wenn Flugtickets Teil der Pauschalreise sind, müssen sie in der richtigen Reihenfolge genutzt werden. Der Reisende kann also nicht nur ein Hin- und Rückflugticket verwenden, wenn sowohl Hin- als auch Rückflug gebucht sind, oder nur einen Teil einer Flugstrecke. Wird das Ticket nicht von Anfang an genutzt, werden die restlichen Teile storniert.

1.12.1 Flugtickets unterliegen den Geschäftsbedingungen der Fluggesellschaft, was bedeutet, dass das Ticket nicht umbuchbar oder erstattungsfähig ist.

1.12.2 In den Fällen, in denen der Reisende eine Reise ohne Flug oder einen Flug mit früherer Ankunft oder späterer Rückkehr gebucht hat, ist der Reisende für die Kosten der Unterkunft und der Transfers verantwortlich. Bei Sonderflugarrangements bucht der Veranstalter keine Transfers für den Reisenden; diese werden vom Reisenden selbst gebucht und bezahlt.

2. PREIS UND ZAHLUNG

2.1 Der Preis ist so zu formulieren, dass er den Preis für die gesamte Reise eindeutig angibt. Der Preis muss alle im Vertrag enthaltenen Leistungen sowie die gesetzlichen Zuschläge, Steuern und Abgaben enthalten.

2.1.1 Der Veranstalter behält sich Druckfehler in den Broschüren/Webseiten vor und behält sich das Recht vor, ohne vorherige Ankündigung Änderungen vorzunehmen.

2.2 Der Reisende ist verpflichtet, den Reisepreis bis zu dem in der Buchungsbestätigung angegebenen Datum zu zahlen.

2.3 Der Veranstalter kann in Verbindung mit der Buchungsbestätigung eine erste Rate (Anmeldegebühr) erheben. Die Anmeldegebühr muss in einem angemessenen Verhältnis zum Reisepreis und zu den sonstigen Umständen stehen.

2.3.1 Die Anmeldegebühr ist direkt bei der Buchung oder spätestens 10 Tage nach der Buchungsbestätigung zu zahlen. Der Betrag beläuft sich auf 10% des Reisepreises.

Erfolgt die Buchung weniger als 180 Tage vor der Abreise, sind 40 % des Reisepreises innerhalb von 10 Tagen nach der Buchung zu zahlen.

30% des Reisepreises werden spätestens 180 Tage vor der Abreise gezahlt. 60% des Reisepreises werden mindestens 40 Tage vor der Abreise bezahlt.

2.3.2 Wurde dem Reisenden bei der Anmeldung eine Stundung der Anmeldegebühr gewährt, so ist dies auf der Buchungsbestätigung unter Angabe des letzten Zahlungstermins anzugeben. Die Anmeldung ist für den Reisenden dennoch verbindlich und die Stornogebühr beträgt weiterhin mindestens 40% des Reisepreises.

2.3.3 Die Restzahlung muss spätestens 40 Tage vor Reisebeginn beim Reiseveranstalter eingegangen sein.

2.4 Zahlt der Reisende den Reisepreis nicht vertragsgemäß, ist der Veranstalter berechtigt, vom Vertrag zurückzutreten und eine angemessene Entschädigung zu verlangen.

2.5 Sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, bezieht sich der Reisepreis auf die Unterbringung von zwei Personen in einem gemeinsamen Doppelzimmer. Bei Unterbringung von nur einer Person in einem Doppelzimmer oder einem größeren Mehrbettzimmer ist der Veranstalter berechtigt, einen Zuschlag zu erheben.

2.5.1 Die Buchung eines Einzelzimmers bedeutet nicht, dass der Reisende das Recht hat, ein Zimmer an Bord des Schiffes zu wählen, sondern die Schiffsbesatzung weist dem Reisenden seine Kabine zu.

2.6 Der Veranstalter ist ferner verpflichtet, den Reisenden über eventuell anfallende Kosten zu informieren.

3. DAS RECHT DES REISENDEN AUF ÄNDERUNG UND STORNIERUNG

3.1 Der Reisende hat das Recht, den Vertrag zu ändern, wenn der Reiseveranstalter zustimmt. Durch die Änderung des Vertrages können dem Reisenden zusätzliche Kosten seitens des Veranstalters oder Dritter entstehen.

3.2 Der Reisende hat das Recht, die Reise zu stornieren. Der Veranstalter behält sich vor, vom Reisenden eine Entschädigung für die dem Veranstalter durch den Rücktritt entstandenen Kosten zu verlangen. Der Veranstalter kann angemessene Stornogebühren in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Rücktritts festlegen. Hat der Veranstalter keine pauschalen Stornogebühren festgelegt, hat der Veranstalter Anspruch auf eine angemessene Stornogebühr.

3.2.1 Stornogebühren für den Reisenden:
Bei einer Stornierung ab 40 Tagen vor Reisebeginn sind 40 % des Reisepreises zu zahlen.
Bei einer Stornierung 39-0 Tage vor Reisebeginn sind 100% des Reisepreises zu zahlen.

3.2.2 Bei der Buchung eines ganzen Schiffes durch eine geschlossene Gruppe kann ein einzelner Reisender seinen Teil der Reise nicht zu einer anderen Stornogebühr als 100% des Reisepreises stornieren.

3.2.3 Der Veranstalter bietet die Möglichkeit, eine separate Rücktrittsversicherung abzuschließen. Die Versicherung muss vor der Zahlung der Anmeldegebühr für die Reise abgeschlossen werden; die Anmeldegebühr muss vor dem Fälligkeitstermin bezahlt werden.

3.2.4 Der Rücktritt von der Reise muss schriftlich durch den Buchungsleiter erfolgen.

3.2.5 Alle Änderungen der Reise bedürfen der Schriftform, telefonische Absprachen müssen ebenfalls schriftlich bestätigt werden.

4. RECHT DES REISENDEN AUF ÜBERTRAGUNG DES VERTRAGES

4.1 Der Reisende kann den Vertrag auf eine Person übertragen, die alle Voraussetzungen für die Teilnahme an der Reise erfüllt. Eine solche Bedingung kann beispielsweise darin bestehen, dass das Beförderungsunternehmen oder eine andere vom Veranstalter gemäß den geltenden Vorschriften beauftragte Partei einen Wechsel des Reisenden akzeptieren muss. Der Reisende muss den Reiseveranstalter oder den Vermittler rechtzeitig vor der Abreise über den Wechsel informieren. Eine Mitteilung, die mindestens sieben Tage vor der Abreise erfolgt, gilt immer als rechtzeitig.

4.2 Der Reiseveranstalter kann für die Umbuchung ein angemessenes Entgelt verlangen. Das Entgelt darf die Kosten, die dem Veranstalter durch die Beförderung entstehen, nicht übersteigen. Der Veranstalter muss nachweisen, wie die Kosten berechnet wurden.

4.3 Der Abgebende und der Erwerber haften dem Veranstalter oder Vermittler gesamtschuldnerisch für alle ausstehenden Zahlungen für die Reise und für die durch die Übertragung entstehenden Mehrkosten.

5. ÄNDERUNGEN VOR DER ABREISE

5.1 Änderungen der Vertragsbedingungen
Der Veranstalter ist berechtigt, den Vertrag zu ändern, sofern er den Reisenden in klarer, verständlicher und transparenter Weise auf einem dauerhaften Datenträger über die Änderung informiert. Handelt es sich um eine unerhebliche Änderung, z. B. eine geringfügige Änderung der Flugzeiten, hat der Reisende keinen Anspruch auf eine Preisminderung oder Entschädigung. Bei erheblichen Änderungen der Reise muss dem Reisenden nach Möglichkeit eine Alternativreise angeboten werden oder das Recht, ohne Stornogebühren vom Vertrag zurückzutreten.

5.1.1 Ein Wechsel des Schiffstyps ist keine erhebliche Änderung der Reise.

5.1.2 Der Fahrplan ist bis 2 Tage vor der Abfahrt vorläufig. Änderungen der vorläufigen Zeiten werden dem Reisenden so bald wie möglich mitgeteilt. Änderungen des vorläufigen Fahrplans berechtigen den Reisenden nicht zu einer Preisminderung, einer Ersatzfahrt, einem Schadensersatz oder einer sonstigen Entschädigung.

5.2 Änderungen des Preises
5.2.1 Der Veranstalter kann den Reisepreis erhöhen, wenn die Erhöhung auf einer Änderung der Treibstoffkosten, der Steuern und öffentlichen Abgaben oder der Wechselkurse beruht.

5.2.2 Der Reisepreis kann in dem Umfang erhöht werden, wie es dem Anteil des Reisenden an der Kostensteigerung des Veranstalters entspricht. Der Reisende hat nur dann Anspruch auf eine Preiserhöhung, wenn die Gesamtkostenerhöhung mehr als 100 SEK pro Buchung beträgt.

5.2.3 Der Reisepreis wird gesenkt, wenn die Kosten des Veranstalters aus den oben genannten Gründen um insgesamt mindestens 100 SEK pro Buchung sinken. Im Falle einer Preissenkung kann der Veranstalter die tatsächlichen Verwaltungskosten abziehen.

5.2.4 Der Veranstalter teilt dem Reisenden die Preisänderungen so bald wie möglich mit. Die Mitteilung muss eine Begründung für die Änderung und eine Berechnung enthalten.

5.2.5 In den letzten 20 Tagen vor dem vereinbarten Abreisetermin darf der Preis nicht erhöht und muss nicht gesenkt werden.

5.2.6 Der Veranstalter kann in seinen besonderen Bedingungen auf das Recht zur Preiserhöhung nach 5.2.1 verzichten. In diesem Fall ist der Veranstalter nicht verpflichtet, den Preis nach 5.2.3 zu senken.

5.3 Recht des Reisenden, ohne Stornogebühren vom Vertrag zurückzutreten

5.3.1 Will der Reisende den Vertrag wegen einer erheblichen Änderung kündigen, z.B. bei einer Preiserhöhung um mehr als 8 % des Gesamtpreises der Pauschalreise, so muss er dies innerhalb einer vom Reiseveranstalter bestimmten angemessenen Frist ab dem Zeitpunkt, zu dem der Reiseveranstalter den Reisenden von der Änderung in Kenntnis gesetzt hat, gegenüber dem Veranstalter erklären. Unterlässt der Reisende dies, so ist er an den neuen Vertrag gebunden.

5.3.2 Wird der Pauschalreisevertrag gekündigt, so hat der Veranstalter den vollen Reisepreis unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von 14 Tagen nach der Kündigung des Vertrages, zu erstatten.

5.4 Das Recht des Veranstalters und des Reisenden, den Vertrag im Falle unvermeidbarer und außergewöhnlicher Umstände zu kündigen. Sowohl der Veranstalter als auch der Reisende haben das Recht, den Vertrag zu kündigen, wenn die Durchführung der Pauschalreise oder die Beförderung von Reisenden an den Bestimmungsort durch unvermeidbare und außergewöhnliche Umstände am Bestimmungsort oder in dessen unmittelbarer Nähe erheblich beeinträchtigt wird. Zu den unvermeidbaren und außergewöhnlichen Umständen zählen beispielsweise schwerwiegende Sicherheitsprobleme wie Krieg, Terrorismus, Ausbruch schwerer Krankheiten oder Naturkatastrophen. In diesen Fällen kann der Reisende den Vertrag ohne Zahlung einer Stornogebühr kündigen. Kündigt der Veranstalter den Vertrag gemäß diesem Absatz, so hat der Reisende keinen Anspruch auf Entschädigung. In solchen Fällen hat der Reisende Anspruch auf eine vollständige Erstattung gemäß 5.3.2.

5.4.2 Der Reisende ist nicht berechtigt, den Vertrag zu kündigen, wenn die unabwendbaren und außergewöhnlichen Ereignisse zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses allgemein bekannt waren.

5.4.3 Um festzustellen, ob es sich um ein so schwerwiegendes Ereignis wie oben beschrieben handelt, werden schwedische oder internationale Sachverständige konsultiert. Ab 14 Tage vor der Abreise ist ein gültiger Bescheid des Außenministeriums ein Kündigungsgrund, wenn sich der Bescheid auf die Reisezeit des Reisenden bezieht. Ein gültiger Hinweis des Außenministeriums gilt auch dann als Kündigungsgrund, wenn aus anderen Gründen klar ist, dass die Umstände, auf denen der Hinweis beruht, das Reiseziel zum Zeitpunkt der Reise des Reisenden betreffen oder betreffen werden.

6. DIE VERANTWORTUNG DES VERANSTALTERS FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DER PAUSCHALREISE

6.1 Nichterfüllung
Wird eine Reiseleistung nicht vertragsgemäß erbracht, so hat der Veranstalter innerhalb einer angemessenen Frist für Abhilfe zu sorgen. Der Veranstalter ist jedoch nicht zur Abhilfe verpflichtet, wenn die Abhilfe unmöglich ist oder mit unverhältnismäßigen Kosten verbunden wäre. Leistet der Veranstalter keine Abhilfe, so kann der Reisende eine Preisminderung und Schadensersatz verlangen.

6.2 Erhebliche Mängel
6.2.1 Kann nach der Abreise ein wesentlicher Teil der vereinbarten Leistungen nicht erbracht werden, so hat der Veranstalter, soweit möglich, ohne Mehrkosten für den Reisenden eine gleichwertige oder zumindest gleichwertige Ersatzleistung zu erbringen. Kann der Reiseveranstalter dies nicht anbieten, so kann er minderwertige Alternativen in Verbindung mit einer angemessenen Preisminderung anbieten. Der Reisende kann diese Alternativen nur dann ablehnen, wenn sie nicht mit denjenigen vergleichbar sind, die nach dem Vertrag erbracht worden wären, oder wenn die angebotene Preisminderung nicht als angemessen betrachtet werden kann.

6.2.2 Ist der Veranstalter nicht in der Lage, eine Alternative anzubieten, oder ist der Reisende berechtigt, solche Alternativen gemäß Ziffer 6.2.1 abzulehnen, kann der Reisende Anspruch auf Preisminderung und Schadensersatz haben.

6.2.3 Bei Mängeln, die die Durchführung der Pauschalreise erheblich beeinträchtigen und die der Veranstalter nicht innerhalb einer angemessenen Frist behebt, kann der Reisende den Vertrag kündigen und hat gegebenenfalls Anspruch auf Preisminderung und Schadensersatz.

6.2.4 Ist der Veranstalter nicht in der Lage, eine Alternative anzubieten, oder ist der Reisende berechtigt, solche Alternativen gemäß 6.2.1 abzulehnen, oder hat der Reisende den Vertrag gemäß 6.2.3 gekündigt, so hat der Reisende Anspruch auf eine gleichwertige Rückbeförderung ohne unangemessene Verzögerung und ohne zusätzliche Kosten, wenn die Pauschalreise eine Beförderung einschließt und der Reisende am Zielort ist.

7. ZU PREISMINDERUNGEN UND SCHADENERSATZ

7.1 Eine Preisminderung ist ausgeschlossen, wenn der Veranstalter nachweisen kann, dass der Reisende den Mangel zu vertreten hat.

7.2 Der Reisende hat keinen Anspruch auf Schadensersatz, wenn der Veranstalter nachweist, dass der Mangel dem Reisenden oder einem Dritten zuzurechnen ist, der mit der Erbringung der in der Pauschalreise eingeschlossenen Reiseleistungen nicht in Zusammenhang steht, oder wenn der Mangel auf unabwendbare und außergewöhnliche Ereignisse zurückzuführen ist.

7.3 Ist der Mangel auf eine vom Veranstalter beauftragte Person zurückzuführen, ist der Veranstalter nur dann von der Haftung nach diesen Reisebedingungen befreit, wenn auch die vom Veranstalter beauftragte Person nach dieser Bestimmung befreit wäre. Das Gleiche gilt, wenn der Fehler in einer früheren Etappe von einer anderen Person verursacht wurde.

7.4 Ein Anspruch auf Schadensersatz wegen der Absage der Reise durch den Veranstalter besteht nicht, wenn der Veranstalter nachweist, dass sich weniger als die im Vertrag genannte Mindestteilnehmerzahl für die Reise angemeldet hat und dem Reisenden innerhalb einer im Vertrag genannten Frist die Absage der Reise schriftlich mitgeteilt wird.
Die Annullierung einer Reise muss spätestens mitgeteilt werden
- 20 Tage vor der Abreise, wenn die Reise länger als 6 Tage dauert
- 7 Tage vor der Abreise, wenn die Reise zwischen 2 und 6 Tagen dauert
- 48 Stunden vor der Abreise, wenn die Reise weniger als 2 Tage dauert

7.5 Die Entschädigung nach diesen Bedingungen umfasst die Entschädigung für reine Vermögensschäden, Personenschäden und Sachschäden. Der Reisende ist verpflichtet, den Schaden so weit wie möglich zu begrenzen.

7.6 Soweit nicht durch das Pauschalreisegesetz oder andere zwingende Rechtsvorschriften etwas anderes bestimmt ist, ist die Haftung des Veranstalters für Schäden auf den dreifachen Reisepreis beschränkt. Diese Beschränkung gilt jedoch nicht bei vorsätzlich oder fahrlässig verursachten Personenschäden oder Schäden.

7.7 Die Versicherung des Bootes deckt Schäden am Boot, einschließlich der Ausrüstung, und die Haftung gegenüber Dritten, nicht jedoch persönliche Schäden und Gegenstände der Teilnehmer. Bitte prüfen Sie daher, ob Ihre Hausratversicherung eine Reiseversicherung einschließt oder schließen Sie eine Reiseversicherung ab, um den Versicherungsschutz zu erweitern.

8 ANSPRÜCHE

8.1 Der Reisende kann Mängel an den vereinbarten Leistungen nur geltend machen, wenn er den Mangel innerhalb einer angemessenen Frist, nachdem er ihn bemerkt hat oder hätte bemerken müssen, dem Veranstalter oder Vermittler anzeigt. Dies hat so schnell wie möglich und möglichst am Reiseziel zu geschehen. Bei der Bemessung der Preisminderung oder des Schadenersatzes ist der Zeitpunkt der Mängelrüge zu berücksichtigen, wenn der Veranstalter durch die Mängelanzeige in die Lage versetzt worden wäre, Abhilfe zu schaffen.

8.2 Unbeschadet der Ziffer 8.1 kann der Reisende einen Mangel geltend machen, wenn der Veranstalter oder Vermittler grob fahrlässig oder bösgläubig gehandelt hat.

9. HAFTUNG DES REISENDEN WÄHREND DER REISE

9.1 Die Anweisungen des Veranstalters
Der Reisende ist verpflichtet, die Anweisungen des Reiseleiters oder einer anderen vom Veranstalter für die Durchführung der Reise beauftragten Person zu befolgen. Der Reisende ist verpflichtet, die für die Reise und das Reiseziel geltenden Ordnungsvorschriften zu beachten und sich so zu verhalten, dass Mitreisende oder andere Personen nicht gestört werden. Verstößt der Reisende erheblich dagegen, kann der Veranstalter den Vertrag kündigen, ohne dass der Reisende Anspruch auf Schadenersatz oder Erstattung hat.

9.2 Haftung des Reisenden für Schäden
Der Reisende haftet für Schäden, die er dem Veranstalter fahrlässig zufügt.

9.3 Haftung des Reisenden für Formalitäten

9.3.1 Der Reisende ist für die Einhaltung der für die Reise notwendigen Formalitäten verantwortlich, wie z.B. Besitz eines gültigen Reisepasses, Visums, Impfungen und Versicherungen.

9.3.2 Für alle in der Pauschalreise inbegriffenen Beförderungsleistungen muss der Reisende die Abfertigung gemäß dem Reiseplan oder anderen Anweisungen des Veranstalters oder Beförderers vorgenommen haben.

9.3.3 Der Reisende haftet persönlich für alle Kosten, die durch Mängel bei den vorgenannten Formalitäten entstehen, wie z.B. Rückführung wegen fehlenden Reisepasses, es sei denn, die Mängel sind auf falsche Angaben des Veranstalters oder Vermittlers zurückzuführen.

9.3.4 Der Reisende ist dafür verantwortlich, die Informationen des Veranstalters zur Kenntnis zu nehmen. Der Hauptreisende ist für die Weitergabe dieser Informationen an etwaige Mitreisende verantwortlich.

9.4 Abweichung von der Vereinbarung
Reisende, die nach Antritt der Reise von den Vereinbarungen abweichen, sind verpflichtet, dies dem Veranstalter oder seinem Vertreter mitzuteilen.

10. VERPFLICHTUNG DES VERANSTALTERS ZUR HILFELEISTUNG

Wenn der Reisende während der Reise auf Schwierigkeiten stößt, ist der Reiseveranstalter verpflichtet, unverzüglich angemessene Hilfe zu leisten. Diese Hilfeleistung kann z.B. Informationen über Gesundheitsdienste, örtliche Behörden und konsularische Hilfe umfassen. Der Veranstalter ist berechtigt, für diese Hilfeleistung ein angemessenes Entgelt zu verlangen, wenn die Situation vom Reisenden vorsätzlich oder fahrlässig herbeigeführt wurde.

11. STREITBEILEGUNG
Die Parteien sollten sich bemühen, Streitigkeiten über die Auslegung oder Anwendung des Vertrages selbst beizulegen. Können die Parteien keine Einigung erzielen, kann die Streitigkeit von der Allgemeinen Beschwerdestelle (ARN), Box 174, 101 23 Stockholm, www.arn.se, oder von einem allgemeinen Gericht geprüft werden. Eine Streitigkeit kann auch über die Online-Plattform der Europäischen Kommission beigelegt werden: http://ec.europa.eu/odr.

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